blupp

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Montag, 30. April 2012

Der Rückflug ist gebucht!

Aaaalso Kinders,

nach unseren Klausuren müssen wir ja am 1. August raus aus Namibia und jetzt haben wir endlich mal den Rückflug gebucht.
Wir haben bis zum 6. September Zeit uns bis nach Johannesburg durchzuschlagen (mal schauen wie das klappt) um 20:30 in den Flieger nach Abu Dhabi zu steigen.
Da dann gechillte 19 Stunden Aufenthalt um uns die ein oder andere Moschee und den ein oder anderen Wolkenkratzer anzugucken und dann Nachts wieder in den Flieger und ab nach Düsseldorf.

Ankunft Düsseldorf: 8. September, 7:15 Uhr . Wir erwarten eine gewaltige Wilkommensparty am Flughafen.

Der Jens

Kevin: Das hoffe ich auch das Viele kommen. Ist ja auch Samstag Morgens, dann kann man schön nach dem Party machen eben mal nach Düsseldorf fahren :)
Aber nicht so, wie es Kirstin gemacht hat. In die Bahn einsteigen und in Aachen aufwachen :P tztztz

Freitag, 27. April 2012

Neuigkeiten aus Ultimatefrisbeehausen

Also es ist schon ein wenig frustrierend hier etwas aufbauen zu möchten.
Die sagen gerne, dass die zum Training kommen und am Ende kommen sie dochnicht.
Davon ganz abgesehen hatten wir immernoch keinen offiziellen Platz sondern mussten immer über nen Zaun mit den Studenten klettern (also denen die gekommen sind).
Naja jetzt beginnt auchnoch diese verkackte Rugbysaison und wir sind den Platz los auf dem wir immer gespielt haben. Was ist das bitte für ein behämmerter Sport?

Naja egal, wir fingen schon an zu resignieren weil wir einfach keinen Platz bekommen haben auf dem wir regelmäßig spielen können und da kam er! Ein Lichtstreif am Horizont!
Wer hätte erwartet, dass ich mich mal über einen US-Amerikaner freue?
Egal wir sind keine Studenten an der UNAM, deswegen haben wir keinenZugriff auf die Plätze der UNAM aber zum Glück gibt es noch mehr Frisbeespieler!
Aber seht es euch selbst an:

http://www.whatsonwindhoek.com/index.php?action=single&id=5253

Wir haben uns fast nass gemacht vor freude als wir eben den Eintrag gelesen haben.
Also erstmal kurz gegoogelt und einen Artikel über den Typen bei der Amerikanischen Botschaft gefunden, und erstmal angeschrieben. Man was haben wir teilweise für ein Glück! Diesen Sonntag ist sein erstes Training, wir bringen unsere Interessenten mit und hoffen dass wir die Gruppe dann irgendwann wieder splitten können um dann 2 Teams hier zu haben die gegeneinander Spielen können.

Super.

Ich halte euch auf dem laufenden.

Mittwoch, 25. April 2012

Rassenunterschiede

Also grundsätzlich gibt es hier 5 Sorten von Weißen.


Portugiesen - naja die findet man eher im Nordnamibia und in Angola.

Briten - die findet man überall außer in Namibia, halt in jedem Land das mal Britisch war.

Hugenotten - Französische Protestanten die, anstatt sich gegen die Unterdrückung in Frankreich zu wehren, sich vom Acker gemacht haben.
Wo wir grad dabei sind:
Warum haben französische Panzer einen Rückspiegel? Damit die französischen Soldaten auch mal die Frontlinie sehen xD
Aber mal im Ernst, ich hab letztens bei Ebay ein original französisches Gewehr gesehen. Artikelbeschreibung: Nicht benutzt, nur einmal hingeworfen. xDDD


So back to topic, dann gibts hier überall noch Massenhaft Buren. Das sind Holländer die nach Afrika gegangen sind weil in Holland nicht genug Platz war und weil die nebenbei auch noch Südafrika Kolonialisiert haben. Dann kamen die Engländer und waren gemein, worauf die Buren den "Oranje-Freistaat" gründeten. Kein Witz xD
Naja inzwischen findet man die Buren halt überall in Namibia und Südafrika.
Ihr Holländisch wurde in der Zeit aber immer komischer und heißt heute "Afrikaans" und hat Wörter aus afrikanischen Dialekten übernommen, aber wenn sie langsam sprechen kann man sie immer noch verstehen.


Kommen wir zu der letzten Gruppe:
Die Südwester.
Warum nennen die sich so? Das sind die Nachfahren der Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Spätestens jetzt sollte alles zur Gesinnung klar sein^^
Nicht? Na dann ein paar Impressionen aus Windhoek:


Deutsches Schutzgebiet? Aja xD

eine klassische Südwesterbar





Lustigerweise sprechen die Südwester akzentfreies deutsch, aber waren teilweise noch nie in Deutschland.
Hach ja ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, ich will das jetzt nicht so darstellen, als ob die Südwester die Schwarzen hassen würden ... aaaaber xD:

Da erzählt uns eine Südwesterin ganz stolz, dass ihre Familie seit 8 Generationen nur aus deutschen besteht, und das in 8500 Kilometern Entfernung zu Deutschland. Ihr Mann sieht das ja genauso, ihn stört ja tierisch, dass in Namibia zwischen den Ethnien rumgevögelt wird und das sei ja auch ein ganz großes Problem in Deutschland .... JUNGE! Halt die Klappe oder du bekommst eine!

Nicht schlecht war auch der Südwesterautovermieter, neben dem ein fitzel Müll auf dem Boden lag (und ich meine genau neben ihm!) und er ruft einen seiner Schwarzen Handlanger um den aufzuheben. Er hätte sich nur bücken müssen. wie soll man da reagieren?
Die haben uns auch ziemlich doof teilweise angeguckt, dass wir schon mal in die Townships(die schwarzen "Ghettos" die aber eigentlich ziemlich cool sind und bei weitem nicht so gefährlich und arm wie in Südafrika) fahren und mit Schwarzen feiern.


So aber eigentlich wollte ich was über die Rassenunterschiede schreiben, also wenn man über die Independence Ave läuft (die örtliche Einkaufsstraße) dann sieht man Werbung mit Schwarzen drauf ... außer es geht um etwas teures (Schmuck etc) dann sieht man einen Weißen.
Die Weißen leben übrigens zum Großteil in irgendwelchen Vororten und bleiben auch soweit unter sich und schicken ihre Kinder zum studieren nach Südafrika oder Europa (die Möglichkeit haben die Schwarzen hier nicht).
Fast das ganze Farmland (außer das im Norden, das ist "Communityland") gehört Weißen. Die Arbeiter hingegen sind Schwarz. Auch die diversen Lodges die wir im laufe der Zeit schon gesehen haben gehören Weißen, hingegen sind die Arbeiter schwarz.


Irgendwie fühlt sich das schon komisch an, aber für die Bevölkerung ist das ganz alltäglich. Ich war neulich bei einer Kommilitonin Zuhause und hab mit ihrer Mitbewohnerin und ihr zusammen ne Flasche Wein gekillt und darüber gequatscht und das war schon erstaunlich. Erstmal haben sie mir vorgeworfen, ich wäre "Racial". Also kein Rassist in dem Sinne sondern jemand der sehr auf die Unterschiede zwischen den Ethnien achtet. Wird wohl so sein, sonst würde ich das hier nicht schreiben.
Naja und im laufe des Gespräch, kristallisierte sich dann heraus, dass für die das alltäglich ist, dass die Weißen einfach mehr Geld haben und das ist ganz normal und das wird so hingenommen. Verrückt.

Aber ich will das nicht so einseitig darstellen. Natürlich gibt es auch reiche Schwarze. Den ersten und bis jetzt einzigen Porsche den ich hier gesehen habe war ein Cayenne und es saß ein Schwarzer am Steuer. Aber komisch ist es trotzdem.
Und trotzdem leben hier alle damit und sind total friedlich, ganz im Gegensatz zu Südafrika, wo es teilweise lebensgefährlich werden kann, wenn man als Weißer im falschen Gebiet unterwegs ist.


Sachen gibts.

Namibia und das Handy

Namibia ist so Mobiltelefonfixiert das kann man sich nicht vorstellen.

Aber im Nachhinein ist es nur logisch, SMS schreiben kostet hier praktisch nix und das Internet ist zu langsam um alles darüber zu organisieren.

Es ging los damit, dass wir auf den Plakaten für die Ultimate Frisbeegruppe unsere Handynummer, eine Emailadresse und die Facebookseite angegeben haben. Es kamen nur Meldungen über das Handy.

Dann waren wir bei Homeaffairs und nach ein paar Problemen gab uns einfach die Handynummer der zuständigen Supervisorin (ja die Handynummer und nicht die Nummer vom Büro oder so, soon quatsch wer kommt denn auf die idee? xD).

Und heute? Heute ist eine Veranstaltung ausgefallen und der Dozent hat einfach verschiedenen Personen im Kurs eine SMS geschrieben, sie mögen es doch bitte weitersagen. Warum hat der Dozent die Handynummer von Studenten bzw umgekehrt? ^^

Das reicht euch noch nicht? Bei unserer ersten Klausur klingelte ein Handy. Da wäre ein Deutschland die Klausur schon weg aber die "Aufpasser" bewegten sich nicht.
Dann ging der Student an das Handy ran und erklärte dem Anrufer, dass er grade nicht könne weil er in einer Klausur sitzt. Was waren wir perplex. Und was hat die Aufsicht gemacht? Ihn freundlich gebeten, das Gespräch doch zu beenden.

Wie können Handys hier nur so einen krassen Stellenwert haben?

Samstag, 21. April 2012

Weitere Berichte über unsere Afrika-Tour...

... findet ihr auch auf http://www.awesomenamibia.blogspot.com/.

Sehr schön geschrieben und mit vielen tollen Fotos :)

Station 6: Die Ureinwohner aus der Kalahari Wüste

Hey Leute,

ich, Kevin, übernehme nun mal die Beschreibung unserer letzten Station. Diese war vorwiegend geprägt von kulturellen Höhepunkten und daher nicht so spannend wie ein Bungeesprung oder die Jagd nach Nilpferden, aber dennoch höchst interessant.

Unsere letzte Station führte uns also nach einer langen und aufopferungsvollen 10 Stunden Autofahrt von Maun nach Ghanzi. Diese Station sollte der kulturelle Abschluss dieser Fahrt werden und aufgrund der Geschehnisse sehr viele Diskussionen untereinander auslösen.

Ghanzi ist ein Ort in Botswana mit knapp unter 10.000 Einwohnern. Die Stadt an sich ist nicht sehr aufregend. Es ist ein normaler afrikanischer Ort mit einer Shell Tankstelle und einem Spar-Einkaufsladen - ziemlich in der Mitte der Kalahari Wüste.
Das Gebiet der Kalahari Wüste - Auszug aus en.Wikipedia


Das besondere an diesem Ort ist, dass es dort viele Möglichkeiten gibt, die Bushmen kennen zu lernen. Die Bushmen sind die Ureinwohner aus dem Süden Afrikas und kommen aus dem Gebiet rund um Namibia, Süd-Afrika, Angola, Botswana, Mozambique, Sambia und Simbabwe. Traditionell sind die Bushmen Jäger und Sammler, sie leben eigentlich an keinen spezifischen Ort, daher sind es Nomaden. Die zunehmende Technisierung, Reglementierung und Globalisierung hat jedoch das traditionelle Leben der Bushmen nahezu unmöglich gemacht. Zu gefährlich ist es den Regierungen dieser Staaten geworden, ihre Ureinwohner in den Wäldern und Wüsten rumlaufen und jagen zu lassen.

Aber gut, was ist denn so passiert. Angekommen an unserem Camping-Ort, ein touristischer Nachbau eines Bushmen-Dorfs (das es so in der Vergangenheit eigentlich nie gegeben hätte), erstmal schön die Frisbee Scheibe rausgeholt und ein bisschen was gespielt, ganz zum Ärgernis einiger Mitreisenden, die zunehmend eine Abneigung gegenüber dem tollsten Spielgerät auf der Erde bekommen haben :)



Schnell noch "The Village" aufgebaut, Badesachen rausgeholt und einen anliegenden, extra für Touristen gebautes Wasserloch zum schwimmen besucht. Es war super angenehmes und klares Wasser. So etwas habe ich in Europa noch nicht gesehen :)



Wieder zurück schnell was gegessen. Das es in diesem Gebiet sehr schnell sehr dunkel wird, durften vor allem Lukas und ich noch erfahren. In der Dämmerung sind wir losgelaufen, um Holz für unser Feuer zu klauen. Keine 10 Minuten später war es absolut dunkel. Leute, ihr könnt euch das nicht vorstellen. Man hat ohne Taschenlampe NICHTS mehr gesehen.

Die Sicht in der Nacht :)

Nur ein wirklich beeindruckender Sternenhimmel und die Geräusche der Tiere waren zu sehen und zu hören. Nach gut 20 Minuten haben Lukas und ich genug Holz geklaut, um dann sehen zu müssen, dass Jens bereits einen halben Baum gefunden hat, der gerade verbrannt wurde. Seine Suche dauerte gute 20 Sekunden.. naja, egal ^^

Schön am Feuer sitzen

Nun sollte unser Kulturprogramm starten. Wir haben uns zum Eingang des Camps begeben, um dann dort traditionelle Bushmen Tänze sehen zu können. Ihr müsst euch das so vorstellen, dass für uns Stühle aufgestellt und zwei Feuerstellen eingerichtet wurden. Ein Übersetzter begrüßte uns und erklärte einige Fakten über die Ureinwohner. Und plötzlichen kamen sie, aus der Dunkelheit, die Lukas und ich vor gut einer halben Stunde erleben durften. Wie aus dem Nichts setzten sie sich an die zweite Feuerstelle. Abgemagert und krank sahen sie aus. In unseren Gesichtern zeigte sich recht schnell die Fassungslosigkeit. Was wird denn jetzt passieren??

Aus verschiedenen Kategorien (Entertainment, Medicien, Party) heraus sangen die Bushmen einige Lieder. Die Frauen saßen um die Feuerstelle und klatschten den Takt, während die Männer um die Frauen herum tanzten und sangen.


Bushmen tanzen einen Freudentanz 


An den Füßen der Männer waren Holzketten, mit denen Sie ebenso Geräusche machen konnten. Im Grund genommen hörte sich jedoch fast alles gleich an für uns. Der Grundtakt war immer gleich, die Tanzbewegung auch.

Kurzer Ausschnitt aus einem Bushmen Tanz

Eine merkwürdige Situation war das für uns. Wir konnten nicht klar einschätzen, was für ein Verhältnis zwischen dem Übersetzter und den Ureinwohner herrschte. Es machte den Eindruck, dass er eine Art Menschenhändler war, der die Bushmen an Touristen verkauft.

Nach gut einer Stunde haben wir uns auch wieder zurück zu unser Dorf gemacht. Alle waren etwas verwirrt und es entstanden sehr emotionale Diskussionen.

Nunja, in der Nacht haben wir noch einen Hunter, also einen Jäger, kennen gelernt. Der Typ war.. 26 / 27 Jahre alt und hat schon über 120 Elefanten abgeschossen. Nun muss noch gesagt sein, dass es in diesem Gebiet viel zu viele Elefanten gibt und die erschossen werden müssen.
Ausserdem haben ich zum ersten Mal die Situation erlebt, keinen Strom mehr zu haben. Um 23 Uhr ging der ziemlich laute Dieselgenerator aus und plötzlich standen wir dann da. Ohne Strom, ohne Vorwarnung und geregnet hat es auch noch. Eine bizarre Situation für einen Europäer.

Am nächsten Morgen trafen wir wieder die Ureinwohner, die uns dieses Mal in die Landschaft mit raus genommen haben, um uns zu zeigen, wie sie leben. Sie zeigten uns

  • Wurzeln, die man gegen Krankheiten essen konnte (schmeckt sehr bitter), 
  • wie man in der Wüste Wasser aus den Pflanzen saugen konnte,
  • wie man mithilfe einer 20cm vergrabenen Wasserpflanze Waschmittel und Wasser für die Haut nutzen kann
  • Feuer macht
  • Potenzmittel herstellen kann, damit "er wieder steif wird" ^^
Bushmen die Wurzeln suchen

Hier erklärt sie gerade etwas

Das Baby bekommt etwas zu trinken

Erfolgreich Feuer gemacht

Trotz dieser sehr interessanten Darstellung waren alle mit der dargebotenen Situation überfordert. Der Übersetzer erzählte immer wieder, dass er die Ureinwohner immer zu "einfangen müsste", weil sie ansonsten in die Stadt gehen und dort Bier trinken. Sie würden anfangen ihre eigenen Traditionen zu vergessen, weil sie dem Alkohol unterliegen würden. Sie dürfen nicht jagen, denn das ist gegen das Gesetz. Sie müssen in die Schule gehen, was gleichzeitig wieder einem Verlust an Tradition darstellen würde. Es war kompliziert. 

Spannend war auch, dass die Ureinwohner später den Übersetzter fragten, ob wir uns Tour nicht gefallen würde. Doch hat sie, aber keiner ist mit dieser Situation klar gekommen. 

Nach einigen weiteren Diskussionen packten wir alles zusammen und fuhren zurück nach Windhoek. 

Eine spannende Situation mussten wir jedoch noch überleben. Die Grenze. Da Tanja und ich das Visum, sagen wir mal, nicht über den "herkömmlichen Weg" erhalten hatten, entschied sich an der Grenze nun, ob es geklappt hat oder nicht. Wir gaben die Pässe ab und die Damen am Schalter schauten grimmig in den Computer nach. Lange nach.. SEHR LANGE NACH. OMG Tanja und ich waren schon vollkommen fertig mit der Welt, weil wir dachten, dass wir nicht mehr reinkommen würden. Aber Glück gehabt, ZACK Stempel, ZACK Stempel, Pässe zurück und schnell zum Auto gelaufen. Puuu.. Glück gehabt :)

Und das war unsere Fahrt. Aufregend, spannend, abenteuerlich, mörderisch, anstrengend und zum Schluss kulturell. Eins noch zum Abschluss: Afrika ist wirklich schön! 

Beste Grüße
Kevin

Freitag, 20. April 2012

Station 5: Okawango Delta

Bevor ich zur nächsten Etappe komme tu ich erstmal was für eure Allgemeinbildung?

Was machen normaleweise Flüsse? Richtig. Sie fliessen von höheren Gebieten zum Meer. Jetzt gibt es aber 6 Flüsse auf der Erde bei denen das ein wenig anders ist. Die Quelle liegt irgendwo in den Bergen oder im Hochland und die fliessen in eine Tiefebene und versickern oder verdunsten da.
Bei Okawango sieht das so aus:



Crazy oder?
Das Delta wird dann im halbjahreswechel (Regen-Trockzeit) größer und wieder kleiner bis zu einer größe von 20.000 km² also mal eben ein klein bisschen größer als Rheinland Pfalz.
2 Flüsse dieser Sorte gibts dann noch in Kasachstan, einen in Usbekistan und einen in China.

So genug gelernt für heute, wir total verkatert die Zelte abgebaut und ab gings in Richtung Maun, einer kleinen Stadt direkt am Delta gelegen. Von der fahrt selber haben wir nicht viel mitbekommen, komisch wo wir doch nur 2 Stunden die nacht geschlafen haben^^
Zwischendurch passierten wir wieder die Grenze nach Botswana und siehe da, die Scheibe liegt immernoch auf dem Grenzposten xD

Ach komm nen bisschen Allgemeinbildung geht noch. Botswana ist ein bisschen das Vorzeigeland hier unten, die haben 2 große Wirtschaftszweige. Diamanten und Viehzucht. Dadurch gehts denen hier verhältnismäßig gut, also keiner muss verhungern.
Aber was noch viel wichtiger ist, wärend in Südafrika und Namibia die Apartheid regierte heiratete der älteste Sohn des Botswanischen Königs in England eine Weiße, die er wärend des Studiums kennengelernt hatte. Schon klar, dass das der Südafrikanischen Regierung nicht so gut gefiel. Dann wurde dieser Typ auchnoch als Präsident gewählt. Zwischenzeitlich gabs dann andere Präsidenten und inzwischen ist der Mischlingssohn des ersten Präsidenten an der Macht.
Das mit den Mischlingen ist hier auch ne ganz lustige Sache, die haben eine eigene Identität und wollen auch als Mischlinge erkannt werden. Und wo wir grade dabei sind, mir wurde schon vorgeworfen ich wäre "Racial" also nicht ein Rassist in dem Sinne sondern jemand dem die Rassenunterschiede sehr stark auffallen. Irgendwie sehen die das hier alles viel gechillter (Ausnahme Südafrika). Sollte man adaptieren.

Soo back to Topic, wir sind auf dem Weg nach Maun und treffen mal wieder auf eine Elefantenherde die die Straße kreuzt. Leider waren links und rechts Hüfthohe Zäune. Was machen die Elefanten? Die steigen drüber! Und zwar ganz vorsichtig! Selten sowas gesehen, mit jedem Bein einzeln. Ohne was kaputt zu machen. Ist ja auch fremdes Eigentum xDDD

In Maun angekommen, ab ins Old Bridge Backpackers, nen ziemlich cooler Laden direkt am Fluss mit ner großen Bar dabei. Schon wieder eine gute Geschäftsidee xD
Und von daaus am nächsten morgen mit dem Motorboot ins Okawangodelta rein. Im Delta selber fährt man aber nicht mit Motorboten rum sondern lässt sich von Einheimischen in Einbäumen durch die Gegend fahren. Also jeweils 2 Leute in diese äusserst wackeligen Einbäume und hoffen dass man nicht baden geht.
War wohl nix xD


Was soll ich sagen, selten so etwas enstpanntes erlebt. Wir lassen uns da von Michael durch die Gegend schippern, alles ist ruhig, das Boot schaukelt leicht hn und her und links und rechts alles voll mit Schilf.
Nach einer Stunde kommen wir dann auf einer kleinen Insel an, wir steigen aus und einer unserer Führer führte uns auf die andere Seite der Insel zu einer Herde Zebras. Man was war Kevin glücklich, endlich Zebras xD








Hinrennen auf einem reiten ist ihm aber nicht gelungen obwohl er es ganz klar vorhatte xD
So ein einbam zu fahren ist übrigens wesentlich schwerer als es aussieht, einer der Einheimischen hat versucht mich in dieser Kunst zu unterweisen und was soll ich sagen, ich hab massenhaft Schilf umgehauen weil ich die Steuerung nicht auf die Kette bekommen hab xD

Sehr viel mehr Tiere waren leider aber nicht da, am Ende der Regenzeit finden die in ihren eigentlichen Gebieten noch genug Wasser und sind nicht auf das Delta angewiesen. Also obligatorische Hippos und Zebras und ein paar Krokos und dann mit denen schwimmen gehen. Kein Witz, aber wer hat bitte jetzt noch Angst vor denen? Aber unsere Führer haben uns auch gezeigt wo man unbesorgt schwimmen gehen kann xD

Entspannte 2 Tage waren das. Morgen gehts zu den Buschmännern in die Kalahariwüste.

Donnerstag, 19. April 2012

Station 4: Victoria Falls oder: Die größe Sprenkleranlage der Welt

Nach dem entspannten Tagen im Chobe ging es auf zu dem eigentlichen Ziel unserer Reise: Den Victoriafällen zwischen Nord und Süd Rodesien ... äh Simbabwe und Sambia heißen die jetzt^^

Also on the Road again und ab in Richtung Grenze zu Simbabwe und da kam Kevin mal wieder auf eine richtig gute Idee. "Hey Jens, lass dochmal International Frisbee spielen, du in Botswana, ich bin Simbabwe." Hat auch alles geklappt, dann wollte Kevin über den Grenzposten werfen. Naja ihr ahnt was jetzt kommt.



Die wartenden Trucker fandens ziemlich lustig ... ich nicht, die Scheibe liegt da immernoch xD

In Victoriafalls angekommen, Zelte aufbauen Activities buchen und die Gegend auschecken. Die Brücke zwischen Sambia und Simbabwe wird zum Bungeejumping genutzt (und das im niemansland) und wir später noch wichtig aber wir haben erstmal die Aussicht genossen.




Das Foto ist übrigens nicht von mir^^





Jetzt hatte der Sambesi leider Hochwasser, deswegen waren die Victoriafalls die größte Sprenkleranlage der Welt. Vorstellen kann man sich das nicht, wir standen direkt davor und wir haben die Fälle nicht gesehen weil die Gischt so dicht war. Und das ist noch nicht alles, die ist runtergeregnet wie ein Monsumregen, innerhalb von Sekunden waren wir Nass bis auf die Haut.

Der Zweite Tag: Jetzt wirds Spannend!

Früh morgens gings los, wir wurden abgehaut und es ging einige Kilometer den Sambesi hinunter. Na ahn ihr schon was kommt? Röchtöööch Wildwasserrafting.

Ihr habt ja die Fotos vom Canyon gesehen, den mussten wir erstmal runterkraxeln auf einer Treppe die man definitiv nicht als solche bezeichnen konnte Dann ab in die Boote und losgings.

Erst so



Dann so



und dann so.



Schade xD


Unglaublich wie anstrengend das ist, wie die Wassermassen einen umherwirbeln und was man für Panische Angst bekommt wenn man in einen Strudel gerät und nicht genau weiß wann man wieder rauskommt. Selten soviel Respekt vor Wasser gehabt wie in diesem Moment. Bei dem Flip passierte es leider, dass selbst das Boot unter Wasser gezogen wurde, Kevin und ich ziemlich weit weg vom Zweiten Boot (voll mit alten Frauen, deswegen umschifften sie die Stromschnellen) weggespült dass uns aufsammelte.
Unser HELDENHAFTER Guide hingegen schwamm zu unserem Boot, drehte es alleine wieder richtigrum und paddelte alleine in unsere Richtung. Unfassbar wie wir Makesh in diesem Moment vergöttert haben xD

Nachdem der begleitende Paddler (der auch die Fotos gemacht hat) alle Paddel wieder eingesammelt hatte und wir alle, total erschöpft, wieder im Boot saßen gings weiter den Sambesi runter. Glücklicherweise ohne weiteres "flippen". Abends werden wir dann erfahren, dass Makes mit absicht das Boot so gesteuert hat, dass wir umkippen. Unfassbar wie wir ihn in diesem Moment gehasst haben.

Nach 1 1/2 Stunden erschöpfendem Rafting kamen wir endlich am Ende der Route an, kraxelten absolut erledigt wieder eine Treppe hoch die eher eine Leiter ist und staunten über die schwarzen Träger die die Boote und die Ausrüstung hochschleppten als wenn es das alltäglichste der Welt wäre.

Oben angekommen gabs Bier und Fleisch (im Preis inbegriffen) oben an der Kante des Canyon. Was ein Moment! Erledigt, alle Musklen schmerzen, der Kopft dröhnt, satt, ein kühles Bier in der Hand, in der Sonne sitzend die Nahtoterfahrung nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Ihr denkt das war genug Adrenalin für heute? Haha am Arsch xD
Es ging zurück von der Brücke und .... naja.... seht selbst !



Ich würde euch jetzt auch gerne das Video von Tanja präsentieren aber ich hab heute mittag gegen 12 angefangen hochzuladen und es ist jetzt kurz vor 8 und der Upload ist fertig .... Oh man ich hasse das Internet hier. Aber schaut morgen nochmal nach, ich lad die Nacht über hoch.
Ich selber durfte nicht springen, wegen meiner WirbelsäulenOP wurde mir stark davon abgeraten. Gute Ausrede^^

Update!
Wir sind gegen 8 losgegangen in Joeys Beerhouse, da hab ich angefangen Tanjas Video hochzuladen. Um 3 wars noch nicht fertig, dafür morgens *yeah*
Also jetzt ein kleiner Nachtrag, Tanjas erster Sprung, bei der ihr keiner Abkauft, dass es der erste ist xD

 

Oh man was ein Tag, wir waren total erledigt aber es ist unser letzter Tag in Victoriafalls, aaaaaaalso was mussten wir tun? Richtig, das Nachtleben auschecken. Zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass Makesh das Boot mit absicht geflippt hat und weil wir uns echt gut mit ihm verstanden verabredeten wir uns in einer der Örtlichen Bars damit er uns durchs Nachtleben führt. Und das tat er auch. Eigentlich verwunderlich, dass wir trotz der Anstrengung bis 4 Uhr durchhielten aber was gibts da auch für lustige Läden.

"The Shoe String" ein Backpackers mit einer großen Bar direkt da neben (na was eine Geschäftsidee^^) war unsere erste Anlaufstelle um danach in den einzigen Club (Victoria Falls ist zeimlich klein^^) zu verschwinden. Und da war sie. Das erste mal, dass mich ne afrikanische Nutte angesprochen hat.

Aber es ging ganz harmlos los, afrikanische Frauen tanzen ja seeeehr Körperbetont, so sehr, dass man eh schon das Gefühl hat man müsste ihnen Geld geben dafür dass sie sich so an dir reiben. Aber dann haut mich die Olle wirklich wegen Geld an. Oh man in dem Moment ist man dann doch ein wenig perplex xD
Egal, gibt ja noch andere afrikanische Frauen die sich gerne an weißen Touristen reiben xD

Übrigens hatte ich dann plötzlich US-Dollar in der Tasche. Simbabwe war mal voll das Vorzeigeland Afrikas und die Kornkammer der Region. Dann kam Mugabe, hat in der ersten Amtszeit alles super gemacht, wurde wiedergewählt, festigte seine Position und hat dann alles Falsch gemacht was man Falsch machen konnte. Tjoa schade es gab ne kleine Hyperinflation und dann musste kurzerhand auf den US-Dollar zurückgegriffen werden. Und jetzt ist seine Macht so gefestigt, dass man ihn nichtmehr los wird.

Morgen gehts wieder zurück nach Botswana.

Mittwoch, 18. April 2012

Station 3: Chobe Nationalpark

Die nächsten 2 Tage unserer Reise sollten wir im Chobe Nationalpark verbringen, also bauten wir the Village ab und machten uns daran, den Caprivistreifen zu durchqueren.

Lustiger Info am Rande, die der Caprivistreifen ist ein mit den Lineal gezogener Teil Namibias der den "Haupteil" Namibias mit dem Sambesi verbindet der in Mozambique in den Indischen Ozean fließt. Das Deutsche Reich wollte nämlich eine Verbindung von Westen nach Osten, also haben sie Sansibar weggegeben und haben dafür von den Engländern Helgoland und den Caprivistreifen gekommen. Also konnten sie jetzt mit dem Schiff erst den Okavango runterschippen, und dann kurz umladen auf den Sambesi der nicht weit weg lag und dann bis in den Indischen Ozean schippern.
Ach schade, das sind leider die Victoriafalls dazwischen. Vollidioten ey xD

Naja back to topic, erst den Caprivistreifen entlang und dann über die Grenze rüber nach Botswana.
Kaum haben wir die Grenze überquert, passiert es. Ein Gruppe Elefanten überquert die Straße. Einfach so. Verrückt^^ (Im Chobe gibt es keine Zäune)
Obwohl der Afrikanische Elefant vom aussterben bedroht ist, gibt es im Chobe Nationalpark eine Überpopulation von 18.000 Tieren die dafür sorgt, dass Massenhaft Bäume sterben weil das einfach die vierfache Menge ist von dem was die Umwelt vertragen könnte.
Deswegen kann man einfach für 20.000 US-Dollar eine Lizenz kaufen und in Begleitung eines Professionellen Jägers einen Elefanten abknallen und die Trophäen behalten. Weil das aber nicht ausreicht, gibt es vom Staat beauftrage Jägertrupps, die einfach direkt ganze Herden ausradieren.

Nichts destotrotz, am Ende der zwei Tage werden wir so viele wildlebende Elefanten gesehen haben, dass wir uns denken werden "boa schon wieder ein Elefant?"^^




So back to topic, nach den ersten Elefantenfotos fahren wir weiter, noch total geflash von diesen gigantischen Viechern, rennt auf einmal eine Löwin über die Straße. Was ist hier überhaupt los?^^

Kurz darauf, angekommen in einer ziemlich dekadenten 4-Sterne Lodge. Ihr glaubt wir haben da geschlafen? Leider nicht xD
Direkt daneben war ein Zeltplatz, der aber den Vorteil hatte dass die Lodge in laufweite lag und wir den Pool mitbenutzen durften. Sehr gut xD

Leute, wenn ich mir einen Ort aussuchen müsste an dem König der Löwen gedreht wurde, dann wäre es wahrscheinlich hier. Dieser Fluss, und die Fluspferde und Elefantenherden und Büffelherden und Löwen und wer weiß was noch für Viecher. Und diese ewig weite Prärie. Unfassbar.


Aber später davon mehr, am nächsten morgen gings erstmal fett aus Safari. Man könnte auch mit dem eigenen Auto in den Chobe reinfahren aber warum? Die einheimischen wissen viel besser voll die Löwen abhöngen, also einfach jeder sonem Typen ein paar Euro in die Hand drücken und ab gehts.

Jetzt sahen wir auch zum ersten mal die auswirkungen der Elefantenüberpopulation. Überall standen massenhaft abgestorbene Bäume.


























Wir fahren da so entspannt durch den Nationalpark, und gucken uns Ochsen, Affen, Elefanten, Nilpferde, Springböcke, Geier, Adler ach keine Ahnung eine Millionen Tiere waren da, auf jeden fall der bekommt nen Funkspruch, es wurde ein Männlicher Löwe gesichtet. Da gibt der Typ gas und heizt mit 60 Sachen über irgendwelche kleinen Feldwege. Nen bisschen Todesangst hatte ich schon aber dafür hab ich den ersten männlichen Löwen gesehen.
Leider sind die eher faul, die sind etwa 2 Stunden am Tag auf Jagd und den Rest liegen die faul in der Gegend rum. Eher unspäktakulär aber egal ich hab nen Löwen gesehen xD

Zurück ins Camp und erstmal Frühstücken mit Pumba und seinen Freunden


Und den Rest des Tages schön am Pool liegen oder mitm Bötchen über den Sambesi schippern.






Den Urlaub hatten wir uns nach den Klausurwochen aber auch echt verdient. Nun ja damit schließe ich den Blog für heute mit einem Sonnenuntergang von dem Ort, an dem wahrscheinlich König der Löwen gedreht wurde xD
Morgen gehts weiter mit den Victoriafalls, Adrenalin Pur!


Dienstag, 17. April 2012

Station 2: Popa Falls oder: Die Abenteuer des Indiana Clees

So Leute jetzt wirds spannend!

Nachdem die Zelte abgebaut und wir über den Fluss wieder zurück wieder in den Bus gepackt wurden, gings den Okawango entlang in Richtung Botswana.
Man sieht direkt, schon die erste Nacht war eher anstrengend, wer will denn auchschon früh schlafen gehen^^



An den Popafalls angekommen mussten wir leider feststellen, dass auch hier Hochwasser ist. Was ein Zufall, ist ja immernoch der gleiche Fluss xD
Ich möchte kurz übersetzen was auf diesem Schild steht:


4x4 aktivieren
Einen niedrigen Gang einlegen
Alle Fenster und Türen schließen
FINGER KREUZEN!

verrückte Menschen ey^^
Naja wir hatten natürlich keinen 4x4, also wieder alles ausladen auf Schiffe packen und auf die Insel schiffen und wieder abladen.


Wärend wir über den Okawango fuhren, hörten wir schon so seltsame Geräusche von der anderen Flussseite ... ob das was mit den Abenteuern des Indiana Clees zutun hat? Man weiß es nicht xD

Aber es galt noch ein anderes Rätsel zu lösen, warum stehen hier überall so komische dinger rum? Sind das Wäscheständer?


Und dann erst diese komischen Wegplatten sollte das ein Zeichen sein?


Erstmal "the Village" aufbauen. Diesen sehr kreativen Namen haben wir unserem ZeltDORF gegeben. Naja wir sind halt alles Ingenieure und WiWis und keine Künstler^^
Nach getaner Arbeit entdeckten wir dann die wundersamen Toiletten und Badezimmer und die Baumhäuser die man hier mieten kann um Urlaub zu machen. Schon ein ziemlich geiler Ort, und was auchnoch dafür spricht ist die Auflösung des Wäscheständerrätsels!




Ich natürlich total verdutzt den Chef der Lodge erstmal angelabert wie das Abläuft mit Discgolf und so weiter und das beste ist, wenn man ne Scheibe ins Wasser wirft (die Lodge liegt direkt am Fluss!) ist es nicht die Schuld des Spielers. Super xD
Aber Discgolf ist nicht so mein ding also erstmal Feuer anmachen und wieder Braai (wie immer^^) Und wärend wir da so sitzen und uns lecker Kudu oder Springbock oder was auch immer reinhauen und coole Fotos machen (die manuelle Belichtungszeit ist was feines) ...



... passiert es. Martin und Lukas stehen auf, gehen in Richtung Toilette und ohne das es jemand bemerkt hat ist ein Flusspferd (laut dem Zoo Duisburg das Gefährlichste Tier der Welt) aus dem Wasser gekommen und hat sich 10 Meter von uns auf die Wiese gestellt und gegrast!

Total Panik bei allen, alle springen auf, rennen Weg und leuchten mit ihren Taschenlampen in Richtung Flusspferd. Glücklicherweise hat das Hippo dadurch so einen Schrecken bekommen, dass es wieder ab in den Fluss ist.
Das waren also die Geräusche von der anderen Seite!
Ihr glaubt das hätte uns in Angst und Schrecken versetzt? Nein. Wir gingen auf Hippojagd!

Aber vorher erstmal den Lodgebesitzer Interviewen was da denn los ist, und was erzählt der uns? Eigentlich gibts nen Zaun im Wasser aber der ist überflutet, wenn nen Hippo vor uns steht dann entweder langsam weggehen oder auf nen Baum klettern der mindestens so dick ist wie ein Menschlicher Körper sonst wirds gefährlich.

Ach Quatsch xD

Kurz danach kommt dieses freche Biest schon wieder aus dem Wasser, aber leider nicht da wo wir grade waren und wir hören nur das Hundegebell und gedämpfte Schüsse. Da hat dieser bekloppte Bure doch glatt mit nem Paintballgewehr (!) auf das Hippo geschossen!

So jetzt wollten wir aber auch unbedingt Flusspferde sehen also haben wir gewartet bis der Besitzer ins Bett gegangen ist und wir mit den Afrikanischen Wachleute (die waren da ein bisschen lockerer) und den Wachhunden alleine waren und schlichen über die Insel.
Die wirksamsten Waffen gegen Flusspferde sind übrigens Taschenlampen und Hunde. Glaubt ihr nicht? Werdet ihr sehen.
Jedes mal, wenn wir beim Rumschleichen eins der Flusspferde gesehen haben, ist es von der Taschenlampe aufgeschreckt sofort wieder verschwunden.

Also legten wir uns auf die Lauer und es dauerte garnicht lange, da stand dort schon wieder eins! Diesmal war meine Kamera bereit. Leider ist es ein wenig verwackelt ich brauchte mehrere Sekunden Belichtungszeit Freihand um ein einigermaßen ordentliches Foto zu bekommen. Aber man sieht, nicht weit weg von uns, ein Flusspferd.


Leider wurden kurz darauf auch die Wachhunde auf das Flusspferd aufmerksam und jetzt passiert etwas, das ich niemals in meinen Leben vergessen werde. Die beiden Wachhunde kommen angerannt, umkreisen 2 mal das Flusspferd, der eine Hund springt hoch und beißt dem Hippo voll in den Arsch! Meine Güte können die schnell rennen! Ich hätte niemals erwartet, dass ein 40 Kilo Hund ein 3 Tonnen schweres Flusspferd in die Flucht schlagen kann aber es ist wirklich passiert.
Unfassbar was haben wir uns bepisst vor lachen!

Mein nächster Plan war, um noch ein ordentliches Foto zu bekommen, einfach etwas abseits auf einen Baum zu klettern und zu warten, wärend sich Kevin und Tanja mit den Wachleuten und den Hunden an die Bar setzte.
Und wer hatte natürlich Glück? Ich nicht.

Wärend mein Hintern solangsam einschlief, verfolgten Indiana Clees, seine heiße Assistentin, die Wachleute und die Hunde die Hippos, ich möchte Zitieren
"Boa Jens wo warst du? Da stand ein Hippo 5 Meter von mir entfernt auf der Wiese und wir haben es mit Taschenlampen und Steinen verjagt!"
Na Toll ich hab wieder alles verpasst.
Genug von der Aufregung des Tages gingen wir dann solangsam in Richtung Zelte die natürlich direkt am Wasser auf der Wiese standen auf der die Hippos gerne grasen. Und ihr denkt das war schon alles? So ein Quatsch xD

Irgendwann nachts werde ich wach, Kevin sitzt aufrecht im Zelt, deutet mir an ruhig zu halten und was höre ich? Wie direkt neben unserem Zelt Gras rausgerupft wird. So laut ist das nicht oder? Also war das Hippo ziemlich nah. Oh man was ging uns die Düse!
Wir wussten nicht genau wo es war und wieviele es waren aber es war direkt neben uns und hat gefuttert.
Wir haben vor dem Schlafengehen noch den Tipp bekommen, dass wir sterben wenn ein Hippo neben unserem Zelt steht und wir doof genug sind den Kopf aus dem Zelt zu stecken. Kevin musste aber pinkel, also was tun? Warten.
Zu allem Überfluss war der fast-2-meter-Lukas neben uns auchnoch der Meinung sich die ganze Zeit bewegen zu müssen und er wollte auf Teufel komm raus nicht verstehen, dass grade ein Hippo neben uns steht und das Zelt hat wohl noch nie so sehr gewackelt wie in diesem Monment xD
Es sollte nicht das erste und nicht das letzte Flusspferd gewesen sein, regelmäßig wurde man wach, weil die Wachleute wieder eins der Flusspferde verjagt haben, was jedes mal in einem lauten, 3 Tonnen schweren platschen endete.

Was eine Nacht.

Und ich dachte schon ich wäre nah dran gewesen, also ich auf nem Game Drive ne Frisbee aus dem Hippoteich holen musste....

Zur Belohnung erstmal duschen in der wahrscheinlich geilsten Dusche dieses Landes. Im Sonnenaufgang, einige Meter über dem Wasser, mit dem ganzen Panorama des Flusses vor Augen. Und mit warmen Wasser dank Sonnenkollektor.



Zum Abschied erzählten uns die Lodgebesitzer noch, dass soviele Wachmänner da waren, weil einige Tage vorher ein Flusspferd leider ein Zelt platt gemacht hat und dass die Bewohner nur überlegt haben, weil sie grade zufällig nicht im Zelt waren.

Ach ja und beim Übersetzen war da noch dieses schicke Krokodil, die übrigens auch direkt im Fluss neben uns wohnen und logischerweise auch über den Zaun konnten wegen des Hochwassers... -.-


AAAAAAAAAHHHHHHHHHH !