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Montag, 2. April 2012

Der geilste Ort Namibias oder: leider geil.

Aber ich fang mal lieber ganz vorne an.

Nach den Horror Wochen der letzten Zeit mit Deutschen Klausuren und Namibischen Klausuren und Namibischen Assingments hatten wir Donnerstag abend endlich frei. ENDLICH!

Also Freitag Morgen 2 Autos abholen, mit Lukas, Niko und den 4 Mädels Richtung Norden. Natürlich ,wie für Afrika üblich, total verspätet.

Erster Halt Okahandia - Pinkelpause (Boa Mädels, wir sind erst 90 Kilometer gefahren!) aber gut für uns, erstmal Biltong kaufen xD
Was ist Biltong? Trockenfleisch. Gibts hier in allen Formen und Farben und Geschmacksrichtungen und richtig schön billig. 

Dann weiter auf einer der wenigen asphaltierten Straßen Richtung Spitzkoppe. Und dann endlich : Schotterpiste:
Meine lieben Motorsportler da draussen: Es gibt nichts geileres als mit 80 über Schotterpisten im Afrikanischen Outback zu gurken. Am besten noch mit nem 4x4. Es geht hoch und runter und links und rechts durch Gräben und Wasserlöcher, vorbei an Blechhütten und weitläufigem Farmland und traditionell gekleideten Einheimischen. (Im falle der Himbafrauen nur ein Lendenschurz und den Rest des Körpers mit rötlicher Erde eingerieben ... verrückt ey wie im Film xD).

Irgendwann ist sie da, die Spitzkoppe. Die Frage ist nur, was machen wir eigentlich hier? Irgendwie ist die überschätzt, einfach nen hoher Berg mitten im nirgendwo. Naja trotzdem erstmal Fotos machen und hochkrackseln und coole Fotos machen. 

Dann wieder on the Road again, der Brandberg ruft. 
Schaut euch mal das Googlefoto an, der Brandberg ist rund! Verrückt oder?

Auf jeden Fall, was sehen wir auf dem Weg? Das mit abstand coolste Verkehrsschild das ich jemals gesehen hab! Nur Elefanten gabs nicht, die wandern am Ende der Regenzeit alle nach Norden.

Am Brandberg angekommen erstmal die Lodge auschecken, Zelte aufbauen, unsere eigene inkompetenz diesbezüglich entdecken und erstmal Braain. Wo wären wir nur ohne Fleisch? xD
Dabei fällt uns einfach mal wieder auf was für einen gigantischen Sternenhimmel man beobachten kann, wenn man nicht durch das Restlicht von Thyssen und co. gestört wird. 
Einfach unglaublich wie deutlich sich die Milchstraße abzeichnet.
Wobei wir die Sterne beobachten haben? Beim Kacken.
Wir haben natürlich nicht in der Lodge gepennt, sondern etwas abseits auf nem Gebiet was als Campingplatz makiert ist. Aber einen richtigen Campingplatz kann man das nicht nennen, das ist einfach ein Gebiet in der nähe eines Klohauses wo der Lodgebesitzer sagt, dass man seine Zelte aufbauen kann. Keine Zäune nix, also wenn nachts auf einmal ein Elefant neben dir steht und den Rüssel in dein Zelt steckt haste Spaß.
Naja wie gesagt ein Klohäusen ... ohne Dach. Verrückt xD

Am nächsten morgen, schöööööööner Sonnenbrand Jens!
Aber natürlich nur auf dem rechten Oberarm, weil ich den die ganze Zeit wärend der Fahrt aus dem Fenster gehalten hab. Verdammt ey xD
Naja machste nix, erstmal mit nem Guide der die ganze Zeit irgendein Zeugs erzählt hat den Brandberg ein wenig erklimmen und Felsmalereien bestaunen.
Naja Semi-Interessant also lieber geile Fotos machen.

Noch einmal fix in Uis Grillfleisch für den nächsten Abend einkaufen und abgehts nach Twyfelfontein.
Und was soll ich sagen, die fahrt zu den diversen "Sehenswürdigkeiten" ist eigentlich noch cooler als die Orte an sich. Diese Landschaft ist einfach der Hammer! Man fährt Stundenlang und sieht, bis auf ein paar kleine Hütten von Einheimischen, keine Anzeichen von Zivilisation egal wie weit man schaut.

Wärend wir im grünen Khomashochland losgefahren sind, und sich die Landschaft zwischendurch hin zu Prärie und dann zu Steppe veränderte sind wir jetzt umgeben von Surrealen Felsformationen die man eher auf dem Mond erwartet.
Und Mitten drin eine Nobel-Lodge.

Eigentlich dachten wir, das wäre unser Nachtlager und nach 6 Stunden fahrt hatten wir das auch schwer nötig, vor allem da die ersten (ich inklusive) schon Kopfschmerztabletten drin hatten aber leider. Etwas über unserem Preisniveau und ohne Campingplatz.
Naiv wie wir waren kurz die Schmerzgrenze abgesprochen und Kevin mit einem sehr protzigen "ich geh bis 50€ pro Nacht" (er hatte den Pool - an diesem Ort der Welt eine Sünde- und die Bar entdeckt) aufgetrumpft, enttäuschte uns der Herr an der Rezeption mit 80€ pro Nacht und pro Person. Und das in der Offseason xD
Egal geiler Ort, also erstmal die Bar auschecken, ein Bierchen trinken und das als Grund nehmen in den Pool springen zu dürfen xD

Unser wirkliches Nachtlager, lag dann an einem ausgetrockneten Flußbett (in Namibia gibts keinen einzigen Fluss, der das ganze Jahr Wasser hat) wenige Kilometer weiter. 
Und auch dieser Ort war einfach der Hammer! Wie kann Namibia einfach nur so ein geiles Land sein? 
Naja wie gehabt, Holz sammeln (oder wie Kevin hacken^^) und Fleisch auf den Grill.


Nach einer, mal wieder, sehr kurzen Nacht (natürlich incl. Sonnenaufgang gucken) gings auf, die örtlichen Gegebenheiten auschecken. Und dann stehste da um 11 Uhr mittags, hast alles gesehen weil du schon seit 5 Uhr auf den Beinen bist und fragst dich, was machste nun?
Absoluter Glücksgriff meine Damen und Herren!
Eigentlich nicht Teil unserer Planung, überlegten wir uns kurzerhand einen Ort mit dem seltsamen Namen Rock Finger zu besuchen, der glücklicher Weise auf dem Weg lag.
Der geilste Ort der Namibias! - meiner Meinung nach xD

Über Khoriaxas (Oh mein Gott endlich wieder eine geteerte Straße!) auf zum Finger Rock, der so heißt weil er mitten in der Gegen rumsteht. Schon ziemlich cool, noch cooler war nur der Blick von dort oben. So stellt man sich Afrika vor! Ich glaube auch fast, hier wurde König der Löwen gedreht xD

Tja und dann erst die Vingerklip Lodge ... Wir haben nur kurz vorbeigeschaut aber ein extrem dekadenter Ort. Ich rege mich auch immernoch über dieses Jüngelchen auf, das da rumlief mit soonem derbsten Supermodel an der Hand. Beruf Sohn. Eine Übernachtung in Heavens Gate übrigen läpsche 130€ pro Person xD

Zurück auf der Schotterpiste (Kevin entwickelte einen unfassbaren Spaß an den Schlammlöchern durch die wir zwischendurch mussten) und zurück auf die Geteerte Straße über Outjo, Otjiwarongo nach Windhoek.

Dann noch mal eben 2 Nahtoterfahrungen. Da fährste schön gemütlich und vor dir zieht einer von diesen Afrikanischen Kamikazeefahrern auf einmal auf dein Spur weil er überholen will. Schade nur, dass er sich leider vermessen hat und ich derbe aufs Eisen steigen musste sonst wäre der uns voll vorne draufgeknallt.
Apropo vorne draufgeknallt, da steht auf einmal Pumba aus dem König der Löwen auf der Straße mit seiner Freundin. Diese Scheißbiester, wollen die uns umbringen?

Nach 1233 Kilometern dann nachts endlich wieder in Windhoek ankommen.


Leider geil.


der Jens


hier gibts nochmal den Bericht von Lukas, den wir freundlicher Weise bei uns im Auto aufgenommen haben.

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