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Mittwoch, 1. August 2012

Kapitel 7: Ketmannshop und Bitterwasser

 Die vorletzte Station unserer Reise führte uns über Ketmannshoop.
Ein kleines verschlafenes Nestchen irgendwo südlich von Windhoek mit genau einer Bar die die EM Spiele zeigt. Man könnte jetzt meinen "Lüderitz?" - nein unter Lüderitz gibt es fast nichts.


Der erste Programmpunkt an diesem Tag hieß aber: Wildtiere gucken. Nur leider warens keine Wildtiere sondern mehr oder weniger gezämte Geparden. Grund genug für Kevin eine Scheibe in ihr Gehege zu werfen ... boa Kevin -.-


Soweit so gut, abends mit den heimischen Buren (oh man der Feind^^) volllaufen lassen und zuschauen wie Portugal rausfliegt.

Sooo jetzt wirds erst interessant!
Jeder Segelflieger in Deutschland kennt Bitterwasser (oder sollte).
Also wenn ich schon in Namibia bin, dann muss ich da ja wohl vorbeifahren oder?

Gesagt getan. Klein Jensi war im Segelflugleistungszentrum Bitterwasser.
Leiderleider ist nur grade Winter und obwohl es schön warm ist, findet kein Flugbetrieb statt. Anstatt hunderter Flugzeuge erwartete mich also nur: Nichts.

Naja Nichts ist falsch, ein Segelflieger war da aber nicht um zu fliegen sondern weil er Teilhaber ist und irgendwelchen Bürokram erledigen musste.
Aber ein echt geilen Flugplatz haben die sich dort aufgebaut! Ein schönes Haupthaus mit gigantischer Küche und Briefingraum in der ersten Etage, eine ganze Menge Bungalows (für 160€ pro Nacht lol ) und kleine Hütten die aus einem Raum bestehen mit Gemeinschaftsbad (für 75€ lol) einer Diamantallee und einer 180 (!) Meter breiten Halle.

Wenn man jetzt da für ein paar Tage ist mit seinem eigenen Flugzeug, dann organisiert Bitterwasser den Transport per Schiffweg im Hänger von Deutschland nach Bitterwasser, man bekommt jeden Tag Vollverpflegung, Wetterdaten, Briefing, eine Lunchbox für den Flug und das Flugzeug wird von afrikanischen Saisonarbeitern jeden Tag von der Halle zum Start geschoben. Ist mir trotzdem zu teuer xD

Und auch wenn ich nicht geflogen habe kann ich jetzt sagen: "Ha ihr Segelflieger, ich war in Bitterwasser" xD

Sticker am BFL Büro *hach*
Tut schon weh ne Bierflasche auf nem Höhenleitwerk abzustellen^^


Am nächsten morgen früh raus, ab zurück nach Windhoek und nach 4500 Kilometern in 13 Tagen endlich das Auto abgeben. Was ein Trip Leute.
Und wärend ich diese Zeilen schreibe und an den Tripp zurückdenke werd ich glatt ein wenig melancholisch. Unfassbar wie groß dieses Land einfach ist, und das man 200 Kilometer lang keinem einzigen Auto geschweige denn Menschen begegnet!
Und diese undendlich großen Steppen mit wilden Tieren und ständig abwechselnder Landschaft!


Wenn ihr wirklich mal nen geilen Urlaub machen wollt: 2 bis 3 Wochen lang mit einem 4x4 und Dachzelten durch Namibia fahren. lohnt sich!


der Jens

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